Jagd in Afrika moralisch vertretbar?

Der Jagdtourismus in den letzten Jahrzehnten in Afrika ist bis heute ein weit umstrittenes Thema geblieben. Große Strecken werden von Jägern aller Welt zurückgelegt, um ihr Hobby nachzugehen und nicht selten geben sie dabei Unmengen an Geld dafür aus. Allerdings ist der Bestand zahlreicher Tierarten in seit dem letzten Jahrhundert teilweise extrem zurückgegangen, sodass inzwischen eine große Zahl an Tierarten gefährdet ist. Daraus stellt sich dann die selbstverständliche Frage, ob die Jagd überhaupt moralisch vertretbar ist.

Wo findet die Jagd statt?

In Afrika gibt es eine handvoll Länder, die die offizielle und legale Jagd von Tieren wie den Elefanten, den Gepard oder das Warzenschwein anbieten. Diese befinden sich in der unteren Hälfte des Kontinents, da die oberere Hälfte maßgeblich aus Wüstenlandschaften bestehen. Ab der Mitte, der sogenannten Sahel-Zone, eine Art Grenzgebiet zwischen der Sahara und Tropenwald ist die Jagd besonders verbreitet. Allerdings wird sie auch im Süden von Afrika weitverbreitet praktiziert, so zum Beispiel in den Ländern Tansania, Mozambique, Sambia und Namibia.

Die Jagd selbst findet dabei in Namibia beispielsweise in den meisten Fällen in sogenannte Jagdfarmen statt, das sind bestimmte eingezäunte Gebiete. In anderen Staaten wie Mozambique oder Sambia finden sie hingegen oft auf freier Wildbahn statt.

Welche Tierarten werden gejagt?

Die jeweiligen Arten, die gejagt werden, hängen unter anderem von der jeweiligen Region ab, in der sie leben und von der entsprechenden Erlaubnis der Jagdgesellschaft, die wiederum von der Regierung abhängt.

Das Jagdareal von Omatako Big Game Hunting Safaris in Namibia zum Beispiel bietet den Jägern 22 verschiedene Tierarten an, die gejagt werden können. Darunter gehören unter anderem Leoparden und Geparden, aber auch größere Exemplare wie Elefanten und Breitmaul-Nashörner.

Einige Jagdfarmen bieten auch Löwen sowie Paviane, Ochsen und Antilopen an.

Die Voraussetzungen für die Jagd

Jäger müssen in der Regel tief in die Tasche greifen, um sich einen Jagdtrip in Afrika zu finanzieren. Dabei gehören nicht nur die Reise- und Pensionskosten. Auch für Munition und das Präparieren und die Desinfektion der erlegten Tiere muss selbst gezahlt werden. Darüber hinaus kommen teils erhebliche Kosten für das Erlegen des jeweiligen Tieres zustande.

Omatako Big Game Hunting Safaris beispielsweise verlangt für das Erlegen eines einzigen Steinbocks 450 Euro. Für ein Gepard müssen gar 4.500 Euro bezahlt. Die Spitzenpreise gehen dabei bei Tierarten wie den Roan auf bis zu 11.000 Euro pro Exemplar hinauf.

Argumente für die Jagd

Als Argument wird sowohl von den jeweiligen Regierungen, als auch von den Jagdgesellschaften oft herangezogen, dass das Erlegen bis zu einem bestimmten Grenzwert die Tierbestände regulieren würde. Dieser Ansatz wird auch von einigen Umweltpolitikern geteilt. So behaupten diese, dass eine zu große und zugleich unkontrollierte Population von Tieren den Treibhauseffekt vorantrieben, daher sei die Tötung bis zu einem gewissen Maß ein Mittel zum Zweck.

Argumente gegen die Jagd

Besonders Tierliebhaber und Tierschützer sind der Meinung, dass die Tiere schon seit Anbeginn der Menschheit zur Natur dazugehören und das Gleichgewicht nie geschadet haben. Darüber hinaus sei die Tötung von unschuldigen Lebewesen absolut unbegründet und daher mit einem klaren Nein zu verneinen.

Fazit Letztens muss jeder für sich selbst entscheiden, ob und inwieweit man die Jagd auf Wildtiere befürwortet. Darüber hinaus gilt auch die Frage, ob das erlegte Tier lediglich als Jagdtrophäe hinhalten soll oder auch einen anderen Nutzen erfüllen soll wie beispielsweise das Fleisch als natürliche Nahrungsquelle, die den Einkauf im Supermarkt ersetzen soll.

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